Ich möchte ein Darlehen für mein Eigenheim aufnehmen!

Ein Haus zu bauen ist auch noch heute der Traum vieler junger und junggebliebener Menschen. Und da erfahrungsgemäß nicht jeder das passende Kleingeld in voller Summe direkt dafür übrig hat, gibt es den Hauskredit. Was für Optionen sich dem künftigen Häuslebauer diesbezüglich bieten, darauf soll hier nachfolgend und detailliert eingegangen werden.

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Wer sich mit der Frage nach einem Hauskredit konfrontiert sieht, der hat auf den ersten Blick die Qual der Wahl in Sachen Kredite. Ein erster Überblick kann helfen:

Welche Darlehensarten gibt es überhaupt für einen Hauskredit?

Für diese Art von Krediten gibt es verschiedene Varianten, die je nach individuellem Bedarf in Anspruch genommen werden können. Wichtig ist, sich im Vorfeld bewusst zu werden was wirklich persönlich zu der eigenen finanziellen Bedarfssituation passt. Folgende Kreditarten kommen bei einem Hauskauf in Frage:

Annuitätendarlehen
Hierbei bleibt die monatliche Abzahlungsrate immer in der gleichen Höhe angesiedelt. Jedoch kommt es zu strukturellen Veränderungen. Das bedeutet der Tilgungsteil steigt stetig an, während im gleichen Atemzug der monatliche Anteil der Zinszahlungen allerdings absinkt.

Tilgungsdarlehen
Hierbei wird die Tilgung fixiert und festgeschrieben. Der Zins wird dabei auf die Rate aufgeschlagen. Das hat den Vorteil, dass sich die monatliche Gesamtbelastung kontinuierlich reduziert, je länger der Kredit bereits abgetragen wurde.

Forward-Darlehen
Wer sich den heutigen Tiefstand der Zinsen zu Nutzen machen möchte, aber erst vorhat in der Zukunft zu bauen, für den kristallisiert sich das Forward Darlehen als Vorteil heraus. Denn hier wird der Kredit zwar bereits jetzt zu den Niedrigzinsen vereinbart, ruht allerdings bis zur Inanspruchnahme in der Zukunft.

Endfälliges Darlehen
Bei dieser Art von Kredit bleibt man während der gesamten Kreditlaufzeit von jeglicher Tilgung verschont. Das mag zwar für den einen oder anderen durchaus einen Vorteil darstellen, allerdings sollte man nicht vergessen, dass dennoch Sollzinsen anfallen und ganz um die Tilgung kommt man auch hier nicht herum. Die aufgelaufene Summe ist am Laufzeitende fällig – und zwar auf einen Schlag.

Wichtiges zur Zinsbindung

Natürlich sind der Zins und die Zinshöhe wichtige Kernpunkte, die es vor Abschluss eines Hauskredits zu beachten gilt. Ein ebenso wichtiger Punkt ist das Thema Zinsbindung. Diese gibt an wie lange der Zins über die Laufzeit gesehen festgeschrieben ist. Je niedriger der Zins ist, desto höher ist in aller Regel die Zinsbindungsfrist. Da eine komplette Tilgung je nach Kreditsumme häufig nicht binnen der Zinsbindung komplett abgezahlt werden kann, muss sich der Hausbauer unter Umständen dann um eine Anschlussfinanzierung bemühen.

Welche Möglichkeiten zur Anschlussfinanzierung gibt es?

Kommt die Anschlussfinanzierung ins Spiel wird häufig von der kreditgebenden Bank ein erstes Angebot zur weiteren Finanzierung erstellt. Nicht alles was einem angeboten wird, passt auch nach Jahren wirklich zum individuellen Bedarf. Beispielsweise sollte man sich überlegen, ob die Ratenhöhe für die restliche Kreditsumme abgesenkt werden kann. Theoretisch ist das zum Zeitpunkt der Anschlussfinanzierung gut machbar. Dafür bietet eine gleichbleibende Ratenhöhe den Vorteil, dass die Tilgung schneller abgezahlt ist und damit auch der komplette Hauskredit. Auch bei der Zinsbindung sollte man sich analog dem Ursprungskredit halten. Sprich je höher der Zins, desto kürzer die Zinsbindung und je niedriger der Zins, desto länger die Zinsbindung.

Einen Hauskredit ohne Eigenkapital aufnehmen

Nicht jeder konnte bereits einen gewissen Teil an Eigenkapital für eine Hausfinanzierung ansparen. Damit ist der Traum von Eigenheim nicht ausgeträumt, dennoch: sollte äußerst sorgfältig und überlegt geplant und vorgegangen werden.

Die Banken nennen diese Art der Finanzierung Vollfinanzierung. Da bei dieser eine höhere Kreditsumme fällig wird als mit Eigenkapital, verlängert sich natürlich die Zeit bis zur vollständigen Tilgung. Das sollte unbedingt im Vorfeld bereits beachtet werden. Viele Banken stellen auch Bedingungen. So kann es durchaus vorkommen, dass die Bank zu Beginn erst einmal eine höhere Anfangstilgung zur Grundvoraussetzung macht.

Es bleibt in diesem Zusammenhang auch die Überlegung offen, ob diverse Arbeiten beim Hausbau in Form von Eigenleistungen einfließen könnten. Diese kosten zwar Zeit und Arbeitsleistung, sind dafür deutlich kostengünstiger. Und weniger Kosten bedeutet zugleich natürlich eine niedrigere Kreditsumme.